Hugenottensonntag
In ihrer Heimat mussten die französischen evangelischen Christen ihre Gottesdienste heimlich feiern. Als Kanzeln wurden Weinfässer benutzt. Bibelteile wurden im Haar der Frauen versteckt. Man traf sich im Freien irgendwo in den Cevennen, um auf die Predigt zu hören und um zu beten, aber auch um miteinander zu reden und zu essen.
Genau das wird auch am Hugenottensonntag in Frankenhain getan, um sich an das Leben, die Frömmigkeit und die Schicksale der Frankenhainer Vorfahren zu erinnern.
Vom 4. bis zum 6. September 2015 veranstaltet die Deutsche Hugenotten-Gesellschaft in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Karlshafen, dem Deutschen Hugenotten-Museum und der Marie-Durand-Schule in der Weserstadt Bad Karlshafen den 49. Deutschen Hugenottentag. Eingeladen sind alle an der hugenottischen Geschichte Interessierten sowie Hugenottennachfahren aus dem In- und Ausland.
Auf dem Programm stehen:
- Historische Vorträge über das das diakonische Engagement der Hugenotten, über die Brüder Grimm und Frankreich
- Ein aktueller Vortrag mit dem Titel „Verfolgt um des Glaubens willen – Christen und Jesiden im Orient“
- eine Exkursion auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser im nördlichen Landkreis Kassel
- eine Ausstellung über den Vorreformator Jan Hus
- Vorstellung eines Buchs über die hugenottische Märtyrerin Marie Durand
- Festgottesdienst mit Landesbischof Martin Hein
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