Frankenhain

Schwalmstadt – Frankenhain

Mitten in Deutschland – Irgendwo im Hessenland

Das malerische nordhessische Straßendorf wurde 1701 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründet. Es liegt 3 km westlich von Treysa am Nordostrand der Oberhessischen Schwelle auf einem Bundsandsteinrücken oberhalb des schönen Schwalmtales.

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Fernab der großen Industrieströme kann man von dem kleinen Hugenottendorf aus nach Osten und Nordosten einen herrlichen Blick auf Treysa, Ziegenhain und die nahegelegenen Höhen des Knüllgebirges genießen.

1971 verlor die kleine Gemeinde ihre Eigenständigkeit und ist seitdem ein Stadtteil der Großgemeinde Schwalmstadt. Bedingt durch seine herrliche Lage am Waldrand des Gilserberger Hochlandes, bietet die 362 Einwohner starke Gemeinde seinen Einwohnern ideale Möglichkeiten zur Entspannung und Freizeitgestaltung (Minigolfanlage, Wanderwege, Sportplatz mit Tennisanlage….).

Mit großem Engagement haben die Bürger Frankenhains in Eigenleistung, mit finanzieller Unterstützung der Stadt in den letzten Jahren das Dorfgemeinschaftshaus saniert, das Gefrierhaus in eine Ausbildungsstätte für die Freiwillige Feuerwehr umgebaut und die Friedhofskappelle erweitert.

Das Frankenhainer Wahrzeichen liegt am Ende der Landgraf-Karl-Straße im Unterdorf mit herrlichem Blick auf die Schwalmebene und das nahegelegene Knüllgebirge.

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Erst 45 Jahre nach der Gründung der Hugenottengemeinde wurde den Bürgern vom Landsherrn die Genehmigung erteilt, eine eigene Kirche zu errichten.

Die Hugenotten mussten jahrelang den beschwerlichen Fußweg zur 3 km entfernten Hospitalkirche in Treysa bei Wind und Wetter in Kauf nehmen. In Eigenleistung, mit vom Staat kostenlos zur Verfügung gestellten Bauholz, bauten die Frankenhainer ihre Kirche. Im Jahre 1754 wurde sie schließlich fertiggestellt. Ein Jahr später, am 24. August 1755, folgte die feierliche Einweihung des Gotteshauses durch den Inspektor Philipp de Rochemont.

Jahrzehnte lang wurden die Predigten ausschließlich in französischer Sprache abgehalten. Es ist dem Treysaer Pfarrer Franz von Roques zu verdanken, dass seit dem Jahr 1829 in der Frankenhainer Kirche in deutscher Sprache gepredigt wird.

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